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Kanada 2015, Tag 5: Meadows in the rain

Ein Highlight des Mount Revelstoke Nationalparks in den wir heute fahren würden, ist Meadows in the Sky. Eine Serpentinenstraße führt bis hoch auf den Mount Revelstoke, von wo aus man diverse Wanderwege durch Blumenwiesen und Wälder beschreiten kann. Bei dem morgendlichen Blick aus dem Camper sah es draußen trübe aus und es tröpfelte leicht. Aber man war trotzdem in freudiger Erwartung. Zunächst frühstückte jeder in seinem Wagen. Dann hatte Andreas beschlossen, dass nur ein Teil der Wagen fährt, um für alle Kilometerverbrauch zu sparen. So bekamen wir 4 Passagiere zugelost bzw. ergab sich die Verteilung quasi von selbst. So startete der Konvoi also nur mit großen Mobilen Richtung Mount Revelstoke.

Bei der Einfahrt zum Mount Revelstoke Nationalpark kam der neu erworbene Parkpass zum ersten mal zum Einsatz. Kurze Blickkontrolle durch die Parkmitarbeiterin und alle Wagen konnten passieren. Wie bereits erwähnt schlengelte sich die Straße den Berg hoch. Die Wolken versperrten leider den Weitblick. Schade. Auf der Hälfte des Weges nach oben machten wir trotzdem an einem Aussichtspunkt halt. Der Blick war schon nicht übel aber wie schön musste er erst bei klarem Himmel sein. Ein paar Fotos später ging es dann die lezten Kilometer bis hoch auf den Parkplatz. Leider fing es an zu regnen und nach einer gewissen Zeit konnte auch nicht mehr von Tröpfeln die Rede sein. Spätestens jetzt waren wir froh noch ca. 72 Stunden vor Abflug neue Regenjacken gekauft zu haben. Andreas führte unsere Gruppe über schmale Wanderwege durch die kanadische Natur. Trotz aller Bemühungen wollte keine richtige Begeisterung aufkommen. Bei so einem Schietwedder fällt es irgendwie schwer sich für die Landschaft zu begeistern. Graue Wolken, Regen dazu auch nicht gerade warm bei um die 10 Grad. Am Ende der Tour wurde der mitgebrachte Mittagssnack in einer Schutzhütte eingenommen, anschließend ging es zurück Richtung Stadt. Dort teilte sich die Gruppe und wir entschieden uns zu einem Stop am Cooper’s Supermarkt. Mit vollen Tüten ging es dann auch für uns zurück zum Campground.

Im Regen von Mount Revelstoke hatten wir uns bereits mittags von unserem Spacken-Pärchen (Sorry, Insider!) zum Kaffee bzw. Pfannkuchenessen einladen lassen. Nach dem Eierkuchengelage gab es in unserer 4er-Gruppe direkt mal die ersten 300 Bilder am Laptop zu sehen. Die Ausbeute war schon nicht schlecht. Anschließend wurde wieder gemeinsam die Spülbürste geschwungen, um danach zu einem kleinen Verdauungsspaziergang zu starten. Wir kamen dabei am Office vorbei und die Bärenwarnung war natürlich noch aktuell. Ein knallgelbes Warnschild war nicht zu übersehen. Aber wir waren ja zu viert und somit save, denn wie ja jeder weiß, werden nur kleinere Gruppen unter 4 Personen von Bären angegriffen. So sah es zumindest die Statistik vor. Es gab am Campingplatz einen kleinen Rundweg um den See und durch den tiefen dunklen Wald. Mutig schritten wir voran und waren uns sicher, den Bären nicht anzutreffen. Bei den Mädels schwand diese Sicherheit mit jedem Schritt den es weiter in den Wald hineinging. Spätestens als wir an einem Baustamm vorbeikamen, der mit sichtbaren Bärenkratzspuren übersät war, setzte der Mut zur Talfahrt an. Es ging keinen Meter mehr weiter sondern schnurstracks zurück. Plötzlich war es da, dieses Gefühl vielleicht doch nicht ganz so auf die 4-Personen-Statistik vertrauen zu können und wir hatten doch noch so viel vor in den nächsten Tagen. Warum das alles unnötig auf’s Spiel setzen!?

Das spätere abendliche Beisammensein draußen mit der restlichen Gruppe war leider noch weniger gemütlich als am Abend zuvor. Neben kalt war es auch noch naß. Es tröpfelte. Mal mehr, mal weniger. Die Runde war dennoch fast komplett und Andreas verriet uns seine Planungen für den nächsten Tag. Nach dem Frühstück sollte zunächst der erste Dump-Vorgang für alle auf dem Programm stehen. Zumindest logistisch sollte das kein großes Problem werden, da jeder eine entsprechende Vorrichtung an seinem Stellplatz vorfinden konnte. Anschließend sollte es dann weiter zum nächsten Campground in den Yoho Nationalpark gehen.
Der restliche Abend war trotz leichtem Niesel lustig und so hielten wir noch ein oder zwei oder drei Gläser lang aus bevor wir uns ins Schlafgemach auf vier Rädern zurückzogen. Gute Nacht, Revelstoke!

Infos zu Revelstoke

Infos zu Revelstoke

Wolkige Aussicht auf Revelstoke

Wolkige Aussicht auf Revelstoke

Landschaft

Landschaft

Aussicht von Mount Revelstoke

Aussicht von Mount Revelstoke

Wandersleut

Wandersleut

Eiserner Idianer

Eiserner Idianer

Meadows in the rain

Meadows in the rain

Indian Paintbrush

Indian Paintbrush

Bärenkratzspuren

Bärenkratzspuren

Williamson Lake

Williamson Lake

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