RAHMENVISIONEN

Kanada 2015, Tag 10: Good bye, Waterton!

Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass der Wind auch in dieser Nacht wieder ordentlich über’s Waterton-Land fegte. Nicht ganz so heftig wie in der Nacht zuvor, aber trotzdem noch merklich.
Heute hieß es dann Abschied nehmen von Waterton. Das nächste Etappenziel hieß Banff, mit knapp 8.000 Einwohnern die größte Ortschaft im Banff Nationalpark. Bis dahin mussten aber erstmal wieder 400km bewältigt werden, weshalb wir auch heute wieder recht zeitig aufbrachen. Denn bevor wir den eigentlichen Weg in Angriff nahmen, wurde erstmal schön gefrühstückt: am Bison Paddock. Einem großen Wildgehege in dem eine Herde Bisons lebt, die man vom Camper aus beobachten kann. Wir parkten unsere Camper an einem leicht erhöhten Plateau und in einiger Entfernung konnte man bereits die Bisons erahnen. Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Campern dann in das Wildgehege und begegneten nach einem kurzen Fotozwischenstop auch bald der Herde. Beeindruckend. Anschließend starteten wir unsere Etappe nach Banff.

Nach gut 30 Minuten Fahrt gab es nochmal einen kurzen Fotostopp am Highway, da man von hier aus einen schönen (Rück-)Blick auf den Waterton Nationalpark hatte. Wie auf dem Hinweg nutzten wir dann die Gelegenheit in Longview zum Auftanken bevor wir wieder den Weg durch Kananaskis Country Richtung Banff nahmen. Das Wetter schlug um, so dass uns Regen und Sturm auf den restlichen Kilometern begleiteten. Gegen 15h erreichten wir unser Ziel und der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns. Der Himmel riss wieder auf. Bevor wir den örtlichen Campground ansteuerten parkten wir unsere Camper am nahegelegenen Two Jack Lake.  Eine herrliche Kulisse. Unser Guide Andreas  musste mit 2 Mobilen unserer Gruppe einen kleinen Werkstattbesuch einlegen. Der heftige Wind in Waterton hatte ihnen in der Nacht jeweils eine Lüftungsklappe vom Dach gefegt. Der Rest der Gruppe vertrieb sich die Zeit mit Essen, Lesen, Fotografieren und/oder einem kleinen Spaziergang am See. Der „kurze Zwischenstopp“ dauerte am Ende über 2 Stunden und alle waren froh, als die Werkstattbesucher zurück waren und wir endlich den Tunnel Mountain Campground ansteuerten. Nachdem wir unseren Stellplatz eingenommen und das Mobil mit Strom versorgt hatten, nahmen wir den kostenlosen Banff-Bus, um vom Campground runter in die Stadt zu fahren. Kostenlos ist hier aber nur die halbe Wahrheit, den Rückweg von der Stadt zum Campground muss man dann bezahlen.

Banff hat uns, obwohl es etwas touristisch angehaucht ist, sofort begeistert. Kleine Geschäfte, Restaurants und Cafes laden zum Verbleiben ein. Wir schlenderten ein wenig die Banff Avenue entlang und  ließen uns kurze Zeit später im Resturant „Toque“ die Speisekarte bringen. Der Hunger überkam uns und wollte sofort gestillt werden. Die Auswahl und das Essen hier waren hervorragend.
Später auf der Avenue kamen wir an einer Fotogalerie vorbei. Hier mussten wir natürlich einen Blick reinwerfen und wir waren überwältig von den vielen schönen Natur- und Wildlife-Motiven, die hier ausgestellt waren. Zu gerne hätten wir jedes einzelne Bild für daheim mitgenommen.
Gegen Abend suchten wir noch den örtlichen Starbucks auf. Neben dem bekannten Kaffee-Variationen gab es hier auch wieder mal kostenloses WLAN. Diesen Service nutzte auch unser Guide Andreas, der sich mit seinem Laptop in einer Ecke des Ladens verkrümelt hatte. Wir setzten uns zu ihm und quatschen ein wenig über die vergangenen und bevorstehenden Tage. Erst um kurz vor 22h nahmen wir den Bus zurück zum Campground. An der Haltestelle trafen wir auch noch ein paar andere Mitglieder unserer Gruppe. Angekommen auf dem  Campground abseits der Stadt fiel uns dann der Sternenhimmel über uns auf. Einfach gigantisch wieviel Sterne man hier zu sehen bekam. Sogar die Milchstraße konnten wir mit bloßem Auge erkennen. Wahnsinn! Und mit diesen grandiosen Eindrücken endete ein weiterer Tag in Kanada. Gute Nacht, Banff!

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

© 2024 RAHMENVISIONEN

Thema von Anders Norén