RAHMENVISIONEN

Kanada 2017: Tag 13 – Wilde Schönheit

Die erste Amtshandlung des Morgens bestand darin, bei einem der lokalen Whale Watching Anbieter eine entsprechende Tour zu buchen. Wir entschieden uns bei „West Coast Aquatic Safaris“ einen Ausflug mitzumachen. Die hatten nämlich ein Boot mit Innenraum, der bei Wind und Wetter einen gewissen Schutz versprach. Es sah zwar auf den Wetterkarten alles andere als nach Sturm und Regen aus aber man weiß ja nie so genau. Nachdem wir unsere Tickets für eine Wal-Tour am nächsten Tag in der Tasche hatten fuhren wir in den rund 40km entfernten Ort Ucluelet. Auch dieser kleine Ort liegt direkt an der Küste von Vancouver Island und hat mit dem Wild Pacific Trail einen wunderbaren Wanderweg zu bieten. Genau unser Ding!

Ein Blick auf die Karte verrät: der gesamte Trail ist gerade mal knapp über 2km lang. Lohnt es sich überhaupt dafür die Wanderschuhe zu schnüren? Oh ja! Die Strecke legen wir daheim in ungefähr 20-30 Minuten zurück, hier und heute brauchten wir knapp 1,5 Stunden. Hinter jeder Windung ein neuer fantastischer Ausblick. Die Speicherkarten in unseren Kameras wurden richtig gefordert. Auf der Hälfte der Strecke kamen wir am Amphitrite Point Leuchtturm vorbei. Auch dort gab es viele Motive, die festgehalten werden mussten. Dafür kraxelten wir sogar eine zeitlang auf den Felsen herum. Als kleines Highlight wagten sich dann noch zwei Rehe in unsere Nähe. Fast zum Greifen nah, konnte ich sie in Ruhe fotografieren. Auf dem letzten Abschnitt musste ich mich dann wirklich zurückhalten, um nicht alle 5 Meter mit der Kamera im Anschlag stehenzubleiben. Dann wären wir wahrscheinlich erst zum Sonnenuntergang mit der ansich kleinen Runde fertig gewesen. Zum Abschluss gab’s am kleinen Hafen in Ucluelet einen Snack.

Auf der Hälfte des Rückweges nach Tofino machten wir zunächst Halt an einem kleinen Boardwalk durch den Wald, den wir bei der Vorbeifahrt am Morgen entdeckt hatten. Ein ca. 1km kurzer Rundweg mitten durch die riesigen Bäume hindurch. Immer ein Erlebnis. Erst recht als nach den ersten Metern ein lautes Rascheln und Brechen von kleinen Ästen zu hören war. Unsere Blicke flogen in die Richtung aus der die Geräusche kamen. Was war da? Ein Hirsch? Ein Wolf? Ein Bär? Ein Adler hatte sich von oben durch die dünnen Baumwipfel nach unten durchgeboxt und hatte es sich auf einem größeren Ast gemütlich gemacht. Wildlife pur.

Nach dem Rundgang fuhren wir weiter Richtung Tofino machtten aber zuvor nochmal einen Stopp am berühmten Long Beach. Heidewitzka! Dieser Strand trägt seinen Namen aber sowas von zu recht. Hatte uns der Chesterman Beach am Vortag schon begeistert so waren wir spätestens hier so richtig von den Socken. Mir fehlen an dieser Stelle die Worte, um zu beschreiben wie schön dieses Fleckchen Erde ist. Guckt euch einfach die Bilder an. Wir schlenderten lange am Strand umher, beobachteten nebenbei die Surfer bei ihren Wellenspielen und die Weißkopfseeadler, die gelegentlich über uns hinwegflogen.

Am späten Nachmittag waren wir zurück in Tofino. Von Hunger getrieben legten wir einen richtigen kulinarischen Rundgang durch die Stadt. Angefangen in einem gemütlichen Backshop, in dem wir von einer deutschen Bedienung mit Leckereien und einem Kaffee verwöhnt wurden. Es gab einen kurzen Abstecher in den Souvenirshop ehe wir uns direkt nebenan ein leckeres Stückchen Pizza genehmigten. Zum Final gab es frischen Fish & Chips. Pappsatt ging es am Abend zurück in unsere Wohnung. Hier legten wir nur noch die Füße hoch und ließen die vielen tollen Eindrücke des Tages Revue passieren. Gute Nacht, Tofino!

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

© 2024 RAHMENVISIONEN

Thema von Anders Norén