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Auszeit im Allgäu

Ab und an streuen wir ja gerne mal ein paar entspannte Tage im Allgäu ein. So auch an einem verlängerten Wochenende Mitte Juli.

Die Wetterumstände waren schon wieder typisch für uns. Pünktlich mit unserer Anreise gab es einen gewaltigen Wetterumschwung, der quasi einen temporären Herbst einläutete. Die Ankunft am Bodelsberg wurde uns mit Regen bei 9 Grad versüßt. *bibber*

Am Nachmittag versuchten wir unser Glück mit einem Stadtbummel durch Oberstdorf und hier hatten wir Glück. Wir erwischten ein trockenes Zeitfenster bei dem sogar stellenweise die Sonne zum Vorschein kam. Am Ende sprinteten wir dann aber bei einem beginnenden Wolkenbruch zurück zum Auto.

Unsere weltbesten Wanderführer hatten für das Wochenende bereits wieder schöne Touren geplant.
Wir starteten am Samstag in Schwangau. Der Ort, der für seine Schlösser Hohenschwangau und natürlich besonders Neuschwanstein berühmt ist. Mit der Gondel ging es hoch auf den Tegelberg von wo aus wir den Panoramaweg in Angriff nahmen. Wettertechnisch sollte es auf jeden Fall trocken bleiben. Die Sonne bekamen wir aber im Laufe der Tour nicht wirklich zu Gesicht. Dafür bot der Weg trotzdem fantastische Aussichten ins Tal und auf die umliegenden Berge. Am Ende erreichten wir Schloss Neuschwanstein und wagten uns durch die Touristenmassen bis zum Haupttor. OK, gesehen, nix wie weg. Sorry, aber diese hektischen Menschenmassen, gekrönt von der Selfie-Stick-Armada kann ich mir für längere Zeit nicht angucken. Das hat uns sofort an unseren Kanada-Urlaub erinnert. Dort musste man auch immer vor 9 Uhr bei den Highlights sein, bevor die China-Busse anrauschen.

Am Sonntag stand eine Tour zum Grünten auf dem Programm. Der Grünten ist ein Berg der Allgäuer Alpen und er wird auf Grund seiner Lage am nördlichen Alpenrand auch „Wächter des Allgäus“ genannt.
Wir starteten unsere Tour an einem Parkplatz zwischen Wertach und Kranzegg. Es war wesentlich wärmer als noch tags zuvor und so kamen wir bei dem Aufstieg doch recht ordentlich ins Schwitzen. Es ging über kuhbesetzte Weiden und über waldige Wurzelpfade stetig bergan. Unser Tagesziel war heute leider nicht der Gipfel. Dafür fehlte uns u.a. etwas die Zeit. Aber wir erreichten zumindest die Grüntenhütte, wo wir eine verdiente Pause zum Auffüllen von verloren gegangenen Kalorien nutzten. Der folgende Abstieg auf gleichem Weg war natürgemäß weniger schweißtreibend aber nicht weniger schön. Auf jeden Fall ein gelungener Abschluss eines wieder mal entspannten Wochenendes im Allgäu.

Anschließend verließen wir unser „Klein Kanada“ in dem Wissen, dass wir jetzt nur noch wenige Wochen zu überbrücken hatten, bis das wahre Kanada unser nächstes Ziel sein würde.

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Thema von Anders Norén